Berlin – Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz gibt neun Objekte aus dem Ethnologischen Museum an Vertreter von Ureinwohnern in Alaska zurück. Es deute alles darauf hin, dass die Grabbeigaben aus einer Plünderung und nicht aus einer genehmigten archäologischen Grabung stammten, teilte die Stiftung mit. Damit werde die erste Rückgabeanfrage einer Herkunftsgesellschaft vollzogen.

Die Objekte stammen aus der Kultur der Chugach, die auf der Kenai-Halbinsel südlich von Anchorage leben. Die Stücke waren in den 1880er Jahren durch den norwegischen Forschungsreisenden Johan Adrian Jacobsen nach Berlin gekommen, der im Auftrag des damaligen Königlichen Museums für Völkerkunde zu einer Sammelreise unterwegs war. Stiftungspräsident Hermann Parzinger will die Objekte am kommenden Mittwoch an einen Vertreter der Chugach übergeben. (APA, red, 10. 5. 2018)