Frankfurt – Erstmals nach der Übernahme durch die deutsche Lufthansa wollen die Piloten der belgischen Fluggesellschaft Brussels Airlines ihre Arbeit niederlegen. Als Grund nannte die Gewerkschaft unsichere Arbeitsbedingungen, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga am Mittwoch berichtete. Die Piloten kündigten den Ausstand für kommenden Montag und Mittwoch an.

Nach mehreren gescheiterten Gesprächsrunden kamen Vorstand und Gewerkschaft auch am Mittwoch zu keinem Ergebnis. "Wir hatten das Management Anfang der Woche aufgerufen, uns einen konkreten Vorschlag zu unterbreiten, das ist aber während des Treffens nicht passiert", sagte Paul Buekenhout von der Gewerkschaft LBC-NVK. Die Piloten fordern höhere Löhne und Pensionen sowie einen besseren Ausgleich zwischen Freizeit und Arbeitszeit.

Nur zwei Mal gestreikt

Laut Belga wurde in den vergangenen 16 Jahren nur zwei Mal bei Brussels Airlines gestreikt. Ursprünglich hatte die Gewerkschaft diesen Freitag als möglichen Streiktag ins Auge gefasst. Mit Blick auf die Fluggäste und Christi Himmelfahrt verwarfen die Piloten diesen Termin jedoch.

Die Lufthansa hatte Brussels 2017 übernommen, weil die belgische Airline wegen der Europa-Beamten und Lobbyisten in Brüssel attraktiv für Kunden ist, die viel Geld für Dienstreisen ausgeben. Zudem bietet die Fluggesellschaft Verbindungen von und nach Afrika an. (APA, 9.5.2018)