Berlin/Havanna/Bogota – Die kolumbianische Regierung will die Friedensgespräche mit der linken Guerillaorganisation ELN fortsetzen. Am Donnerstag sollen die Verhandlungen in der kubanischen Hauptstadt Havanna wieder aufgenommen werden. Das kündigte der kolumbianische Präsident und Friedensnobelpreisträger Juan Manuel Santos am Mittwoch in Berlin an.

"Ich glaube, wir werden ein Ergebnis erzielen. Nicht ich werde es sein, der das Abkommen unterzeichnet. Aber ich werde dem nächsten Präsidenten etwas übergeben, das auf einem guten Weg ist", sagte er. Am 27. Mai findet in Kolumbien die Präsidentenwahl statt. Santos tritt nicht noch einmal an.

Gespräche in Kuba

Die Verhandlungen mit der ELN waren Anfang des Jahres abgebrochen worden, nachdem die Rebellen immer wieder Anschläge verübt hatten. Nach einer Reihe von Angriffen einer anderen Guerillagruppe im Grenzgebiet beschloss zudem Ecuador, nicht länger als neutraler Verhandlungsort zur Verfügung zu stehen. Nun sollen die Gespräche in Kuba fortgesetzt werden, wo bereits das Friedensabkommen mit der größeren Guerillaorganisation FARC ausgehandelt worden war. (APA, 9.5.2018)