Reparaturen an den komplexer werdenden Abgasreiningungs-Einrichtungen werden Geld kosten und Arbeitsplätze sichern.

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Emissionssicherheit und Robustheit des Systems sind zwei Schlagworte, die derzeit die Diskussion um die Weiterentwicklung des Verbrennungsmotors beherrschen. Mit erheblichem technischem Aufwand werden Verbrennung und Abgasreinigung verbessert und so gut aufeinander angestimmt, dass der Verbrennungsmotor am Ende keinerlei Einfluss auf die gemessenen Immissionen in der Umgebung haben soll.

RDE-Test

Das ist gut und richtig so. Das macht die Autos jedoch teurer, nicht nur in der Anschaffung, sondern auch im Betrieb. Einerseits ist es erstaunlich, welch komplizierte Vorgänge heute in einem Verbrennungsmotor verlässlich dafür sorgen, dass hinten möglichst saubere Luft rauskommt, andererseits muss das auch ein Autoleben lang funktionieren. Stichwort Robustheit: Durch den Real-Driving-Emissions-Test (RDE-Test) soll gewährleistet werden, dass das Abgas auch sauber ist, wenn man das Fahrzeug stärker beansprucht als beim Normtest, also in der Realität.

Das gelingt mittlerweile sehr gut, es erfordert aber zahlreiche Einrichtungen, die auch kaputtgehen können. Ist die Garantiezeit um, kann das im Schadensfall sehr teuer werden. Das Thema Robustheit ist also auch über die Lebensdauer nicht ohne Brisanz. Denn wenn was kaputtgeht, trifft es die Kunden härter als je zuvor.

Arbeitsplätze

Das soll keinesfalls als Argument gegen saubere Autos aufgefasst werden, aber als Hinweis darauf gelten, dass die sauberen Autos weit mehr kosten werden als nur einen etwas höheren Neupreis. Immerhin bedeutet das viele hochwertige Arbeitsplätze in Werkstätten.

Allerdings: Der Wagen wird noch früher den kaufmännischen Totalschaden erleiden und in Länder verfrachtet werden, wo Gesetze und Kontrollen nicht so streng sind. (Rudolf Skarics, 15.5.2018)