Einst waren sie klobige, mit dicken Kabeln an das Stromnetz angehängte Vierbeiner, die sich etwas behäbig über Hindernisse kämpften. Wenige Jahre später spazieren sie unverkabelt leichtfüßig durch die Hallen und öffnen Türen. Nun haben sie laufen gelernt. Und zwar auf zwei Beinen.

Ein neues Video aus der bekannten Roboterschmiede Boston Dynamics zeigt "Atlas", wie er mit einem "Akku-Rucksack" auf dem Rücken über die Wiese joggt. Auch kleinere Unebenheiten scheinen kein Problem für die intelligente Maschine zu sein. Über größere kann er mit, etwas Mühe und mangelnder Eleganz, auch springen, wie anhand eines Baumstamms demonstriert wird.

BostonDynamics

Per Salto von der Plattform

Gehen konnte der Roboter bereits vorher. Und auch Sprünge zwischen ebenen Plattformen und selbst Salti hatte er schon im vergangenen Jahr bewältigt. Er ist auch in der Lage, Kisten zu heben und in Regale zu stellen. Dazu balanciert er sich bei Stößen aus und kann nach einem Sturz aufstehen.

BostonDynamics
BostonDynamics

Auch der Robo-Hund "Spot Mini" hat dazugelernt. Er steigt nun schneller Treppen und kann durch Gebäudekomplexe navigieren.

BostonDynamics

Roboter-Beine, die nie stolpern

Das US-Unternehmen ist aber nicht die einzige Firma, die an solchen Technologien forscht. Auch am Ishikawa Senoo Laboratory der Universität Tokio werkt man an zweifüßiger Fortbewegung für Maschinen. Derzeit schaffen die Roboterfüße bei einer Länge von 16,4 Zentimetern eine Maximalgeschwindigkeit von vier Stundenkilometern.

Ishikawa Senoo Laboratory

Das System, genannt "Achires", ist mit einer Hochgeschwindigkeitskamera und einem Algorithmus für schnelle Bildanalyse ausgestattet. Das ermöglicht es ihm auch, spontan in den Weg geworfene Hürden unfallfrei zu nehmen. (red, 11.5.2018)