Rom – Nur noch eine Katastrophe kann den italienischen Serienmeister Juventus Turin den siebenten "Scudetto" in Folge kosten. Schon am Sonntagabend sollte es der Wahrscheinlichkeit nach so weit sein, in der vorletzten Runde tritt Juve auswärts bei der drittplatzierten AS Roma an. Verfolger Napoli, der sechs Punkte Rückstand und eine deutlich schlechtere Tordifferenz hat, gastiert bei Sampdoria Genua.

Am Mittwoch sicherte sich Juventus mit einem klaren 4:0-Erfolg gegen Milan im Römer Olympiastadion zum vierten Mal in Folge den italienischen Cup. In der Meisterschaft hat man sechsmal ununterbrochen triumphiert, der siebente Coup ist nur noch Formsache. Ein Unentschieden am Sonntag würde Juventus ebenso vorzeitig ans Ziel bringen wie jeder Punkteverlust von Napoli (beide Spiele um 20.45 Uhr).

Kein Normalzustand

Gewinnen sei längst kein Normalzustand, versicherte Juve-Trainer Massimiliano Allegri. Dennoch wird in der italienischen Medienlandschaft diskutiert, ob den 50-Jährigen nicht bald Motivationsprobleme heimsuchen werden. Was gibt es für Juventus noch zu erreichen, zumal anderswo in Europa lukrative Trainerposten frei werden? Sollte Allegri jetzt aufhören und eine neue Herausforderung annehmen?

Für den Erfolgscoach sind derartige Überlegungen zumindest offiziell kein Thema. "Ich fühle nicht, dass ich dem Ende nahe bin. Wir haben noch immer die Champions League zu gewinnen, und nächste Saison werden wir das wieder versuchen", sagte Allegri. "Ich habe einen Vertrag mit Juventus, und wir werden uns, wie wir das jedes Jahr machen, am Ende der Saison zusammensetzen, um die Zukunft zu planen."

In englischen Medien wird indes spekuliert, Allegri sei einer der Favoriten bei der Suche nach dem Nachfolger von Langzeit-Arsenal-Trainer Arsene Wenger. Im Rennen sollen aber auch Mikel Arteta (Co-Trainer Manchester City) und Patrick Vieira (New York City FC) sein, beides verdiente Ex-Spieler der "Gunners". (APA, 11.5.2018)