Der Chef des US-Mobilfunkkonzerns AT&T hat einen Beratervertrag mit dem persönlichen Anwalt von Präsident Donald Trump als "großen Fehler" bezeichnet. Der für den Vertrag zuständige AT&T-Cheflobbyist Bob Quinn gehe in Pension, schrieb CEO Randall Stephenson am Freitag in einer Nachricht an seine Mitarbeiter. Zugleich betonte er, dass sich das Unternehmen vollständig an die Gesetze gehalten habe.

Beratervertrag

"Aber es ist eine Tatsache, dass unsere damalige Verbindung zu (Michael) Cohen eine gravierende Fehleinschätzung war", schrieb Stephenson. Der Telekomkonzern hatte am Dienstag erklärt, mit der von Cohen genutzten Firma Essential Consultants etwa zur Amtseinführung Trumps Anfang 2017 einen Beratervertrag geschlossen zu haben. Dabei sei es aber nicht um Lobbyarbeit gegangen.

Das Bekanntwerden der Geschäftsbeziehungen zu Cohen ist für AT&T peinlich, weil der Konzern den Medienkonzern Time Warner übernehmen will und Trump den 85 Milliarden Dollar (71,56 Mrd. Euro) schweren Deal sehr kritisch sieht. Der Präsident hat sich auch wiederholt über den Time-Warner-Sender CNN abfällig geäußert. (APA, 11.5. 2018)