Der US-Chipkonzern Qualcomm kommt bei der geplanten Übernahme des Konkurrenten NXP nur langsam voran. Bis zum 10. Mai seien weitere 45 Millionen Aktien angeboten worden, teilte Qualcomm am Freitag mit. Dies entspreche einem Anteil von rund 13 Prozent. Die Annahmefrist werde daher bis zum 25. Mai verlängert, ursprünglich war sie für den 5. März angesetzt.

Der Infineon-Konkurrent will NXP für insgesamt 44 Milliarden US-Dollar (37,04 Mrd. Euro) übernehmen und hat die Frist bereits mehrfach verlängert. Der Konzern steht unter Druck, dass die Übernahme gelingt. Im Abwehrkampf gegen den Rivalen Broadcom machte Qualcomm große Versprechungen an die Investoren. Zwar scheiterte der Übernahmeversuch des in Singapur ansässigen Rivalen am Veto von US-Präsident Donald Trump, der die nationale Sicherheit gefährdet sah. Qualcomm steht jetzt aber bei den Anlegern im Wort, Umsatz und Gewinn deutlich zu steigern.

Die Übernahme von NXP – für Next eXPerience – wäre dazu ein sehr wichtiger Schritt, um unabhängiger vom harten Geschäft mit Chips für Smartphones zu werden. NXP fertigt Chips auch für Unterhaltungselektronik und den Automobilsektor sowie Sicherheitslösungen.