Die Smart-Compose-Funktion macht Vorschläge. So wird etwa anhand des Empfängers gleich eine Anrede empfohlen.

Grafik: Google

Als Google vor einigen Wochen sein umfassendes Redesign für Gmail der Öffentlichkeit präsentierte, betonte man, dass so manches Feature davon erst später nachgereicht würde. Bei zweien davon ist es nun soweit.

Startschuss

Seit kurzem lassen sich in Gmail sowohl der Offline-Modus für Desktop-Rechner als auch die "Smart Compose"-Funktion nutzen – auf Deutsch "Intelligentes Schreiben" genannt. Bei beiden handelt es es sich um optionale Features, die zuerst explizit über die Einstellungen des Webmail-Clients aktiviert werden müssen. Der Offline-Modus setzt zudem Chrome (in der Version 61 oder neuer) als Browser voraus.

Von Haus aus werden beim Offline-Modus die Mails der letzten 30 Tage heruntergeladen, wie viele Daten dies ausmacht, zeigt Gmail in den zugehörigen Einstellungen an. Auch lässt sich der Zeitraum auf Wunsch auf 90 Tage ausdehnen oder umgekehrt auf 7 Tage beschränken. Ob Attachments ebenfalls heruntergeladen werden sollen, regelt eine weitere Option. Der Offline-Modus ermöglicht es Mails wie gewohnt abzuarbeiten, ist der Rechner wieder online, wird dann automatisch ein Abgleich mit dem Server vorgenommen.

Bisher hat Google eine eigene Chrome-Erweiterung für einen Offline-Modus angeboten. Diese war in ihren Möglichkeiten aber stark beschränkt, und verwendete zudem ein vollständig anderes Interface.

Smart Compose

Noch als Experiment sieht Google hingegen jene "Intelligentes Schreiben"-Funktion an, die man erst vor wenigen Tagen im Rahmen der Entwicklerkonferenz I/O erstmals der Öffentlichkeit präsentierte. Einmal aktiviert werden beim Tippen Wortvorschläge präsentiert, die die Nutzer über einen Druck auf die Tab-Taste annehmen können. Zu diesem Zweck verwendet Google Maschinenlernen, um jeweils für die User individuell angepasste Vorschläge liefern zu können. Hat das System einmal genug gelernt, sollen sogar ganze Sätze vorgeschlagen werden.

Wer Smart Compose aktivieren will, muss dazu in den Einstellungen noch den Punkt "Experimenteller Zugriff" aktivieren, mit dem noch in der Testphase befindliche Features gegeben werden. Eine wichtige Einschränkung bleibt dabei allerdings, dass das Ganze derzeit nur in englischer Sprache verfügbar ist. (apo, 15.5.2018)