Davis – Weiß man es sofort, wenn man den Partner fürs Leben gefunden hat? Fühlt sich das Zusammensein mit ihm von Anfang an anders an als mit all seinen Vorgängern? Nicht, wenn es nach einer aktuellen Studie aus den USA geht – die verweist solche Gedanken eher ins Reich der Romantik.

Dauerhafte und kurzfristige Beziehungen sind in der Anfangsphase praktisch identisch: Diesen Schluss ziehen Forscher der University of California aus einer Erhebung, für die sie über 800 Personen quer durch alle Altersgruppen befragten. Die Teilnehmer sollten Fragen zu ihren aktuellen und früheren Beziehungen beantworten, um diese rekonstruieren zu können – und zwar vom Kennenlernen an.

Was bestimmt den Kurs?

Laut dem Psychologen und Studienerstautor Paul Eastwick gibt es in der Zeit zwischen Kennenlernen und regelmäßigem Dating keine signifikanten Unterschiede. Erst dann schlagen Lang- und Kurzzeitbeziehungen allmählich unterschiedliche Kurse ein – es sei ein entscheidender Zeitraum, der sich Wochen oder auch Monate erstrecken könne. Das romantische Interesse am Partner steige in beiden Fällen zunächst an. Erreicht es ein Plateau, bleibt es aber eine Kurzzeitbeziehung.

Und es scheint laut Eastwick eine entscheidende Wegmarke zu geben: nämlich den Zeitpunkt, an dem die Beziehung sexuell wird. Gestaltet sich der Sex zum aufregenden Erlebnis, geht der Kurs laut dem Forscher tendenziell in Richtung dauerhafte Beziehung. Ist er eher – in den Worten Eastwicks – "meh", wird er als Aktivität zwar vielleicht noch eine Zeit lang aufrechterhalten. Doch würde es letztlich bei einer Kurzzeitbeziehung bleiben. (red, 20. 5. 2018)