Kertsch/Kiew – Vier Jahre nach der Annexion der Krim hat Russlands Präsident Wladimir Putin am Dienstag eine Brücke zwischen der ukrainischen Schwarzmeerhalbinsel und dem russischen Festland eingeweiht. Der Staatschef fuhr mit einem orangefarbenen Transporter gefolgt von mehreren weiteren Lkws über die 19 Kilometer lange Brücke über der Meerenge von Kertsch. (APA, AFP, 15.5.2018)

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Die Brücke, welche die Krim mit der gegenüberliegenden südrussischen Halbinsel Taman verbindet, ist länger als die Vasco-da-Gama-Brücke in Lissabon und damit nun die längste Brücke Europas.

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Gebaut wurde sie von dem Konzern Stroigasmontasch, der dem Milliardär Arkadi Rotenberg gehört – ein enger Vertrauter und Ex-Judo-Partner Putins. Im Februar 2016 hatte die russische Regierung 228,3 Milliarden Rubel (damals 2,9 Milliarden Euro) für das Großprojekt bereitgestellt. Die Eröffnung sollte spätestens Ende 2018 erfolgen.

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Bisher war die Krim von Russland aus nur per Fähre und Flugzeug zu erreichen gewesen. Lebensmittel und andere Waren mussten über die Meerenge von Kertsch auf die Halbinsel gebracht werden, was zu Preissteigerungen und bei schlechtem Wetter auch immer wieder zu Versorgungsengpässen führte. Die Brücke soll auch den Tourismus auf der Krim wieder ankurbeln.

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Das Projekt kostete offiziellen Angaben zufolge 223 Milliarden Rubel (drei Millarden Euro).

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Ab Mittwoch wird die Brücke für der PKW-Verkehr freigegeben.

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Züge werden sie voraussichtlich zu Jahresende benutzen können.

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Der Präsident erklärte, er sei sich sicher, dass die Bevölkerung "die neue Brücke lieben" werde.

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Die ukrainische Regierung hat die Einweihung der neuen Brücke zwischen der Krim und dem russischen Festland als Verstoß gegen das Völkerrecht verurteilt. "Die russischen Besatzer (...) treten weiter das Völkerrecht mit Füßen", sagte der Ministerpräsident Wolodimir Groisman. Russland werde dafür "einen sehr hohen Preis bezahlen" müssen.

RT