Nach einem schwachen Start kappt Deutschlands drittgrößter Kabelnetzbetreiber Tele Columbus seine Erwartungen an das Gesamtjahr. Weil unter anderem höhere Kosten für die Bereitstellung der eigenen Produkte und Tarife anfallen, rechnet die vor allem in Ostdeutschland vertretene Gesellschaft mit weniger operativem Gewinn als bisher, wie das im SDax notierte Unternehmen am Dienstag mitteilte.

Im Gesamtjahr soll das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen zwischen 265 und 280 Mio. Euro ausfallen, wohingegen das Management zuvor 280 bis 290 Mio. erwartet hatte. Im ersten Quartal 2018 stieg der Umsatz um 2 Prozent auf 123,4 Mio. Euro, das bereinigte operative Ergebnis um 7 Prozent auf 65,4 Mio. Euro.

Niedriges einstelliges Wachstum

Auch beim Umsatz ist der Ausblick weniger optimistisch. Statt eines Wachstums im mittleren einstelligen Prozentbereich könnte es nun auch ein niedriges einstelliges Wachstum werden.

Das Unternehmen hatte Ende 2017 rund 2,4 Millionen Vertragskunden und bietet mittlerweile unter dem Markennamen Pyur Kabelfernsehen, Internet und Telefonanschlüsse an. Der Telekommunikationskonzern und Internetdienstleister United Internet besitzt gut ein Viertel der Anteile. (APA, 15.5. 2018)