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Die Datenverarbeitung würde künftig von einer unabhängigen Stelle in der Schweiz überprüft werden.

Foto: AP/Golovkin

Vor dem Hintergrund internationaler Spionagevorwürfe verlegt die russische IT-Firma Kaspersky Teile ihrer Infrastruktur von Russland in die Schweiz. Die Datenverarbeitung solle künftig in der Schweiz stattfinden und von einer unabhängigen Stelle überprüft werden, erklärte das Unternehmen am Dienstag. Kaspersky wolle "Vertrauensrisiken deutlich verbessern und seine Transparenz für aktuelle und zukünftige Kunden sowie für die Öffentlichkeit weiter erhöhen". Die USA hatten Mitte September Kaspersky-Software wegen Spionageverdachts aus ihren Behörden verbannt. Andere Länder warnen vor Kaspersky-Produkten.

Kaspersky hat den Spionageverdacht zurückgewiesen. Dem Unternehmen zufolge sollen ab Ende 2019 die Daten von Kunden aus Europa, Nordamerika, Singapur, Australien, Japan und Südkorea in einem neuen Rechenzentrum in Zürich gespeichert und verarbeitet werden. Auch die Fertigstellung der Sicherheitssoftware werde bis Ende des Jahres in die Schweiz verlegt. Eine unabhängige Stelle solle die Datenverarbeitung und Software-Integration beaufsichtigen. (APA, 15.5.2018)