Manama – Ein Gericht im Golfstaat Bahrain hat 115 Menschen nach Terrorvorwürfen die Staatsbürgerschaft entzogen. Den Angeklagten wurde unter anderem Gründung einer Terrorgruppe und Ausführung von Anschlägen zur Last gelegt.

Die Richter sahen es als erwiesen an, dass die Angeklagten unter anderem Sprengsätze gezündet und versucht hatten, Polizisten zu töten, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur BNA am Dienstag. Demnach wurden im selben Prozess 53 Menschen zu 25 Jahren Gefängnis und Dutzende weitere zu kürzeren Haftstrafen verurteilt.

Die Monarchie auf der arabischen Halbinsel wird von einem sunnitischen Königshaus regiert. Die Regierung Bahrains hatte dem Iran wiederholt vorgeworfen, die schiitische Mehrheit des Landes gegen das Königshaus aufzubringen. Mit angeblichen Spionen Teherans beschäftigen sich deshalb auch immer wieder Terrorprozesse. (APA, 15.5.2018)