Jakarta – Polizisten in Indonesien haben vier Männer erschossen, die ein Polizeirevier mit Samurai-Schwertern angegriffen haben. Die Gruppe habe mit einem Minibus das Tor vor dem Revier in Riau auf der Insel Sumatra durchbrochen und Polizisten mit den Schwertern attackiert, teilte die Nationalpolizei am Mittwoch mit. Die Beamten hätten daraufhin das Feuer eröffnet. Der fünfte Angreifer habe fliehen können.

Laut indonesischen Medienberichten soll einer der Getöteten einen Sprengstoffgürtel getragen haben, wie er auch von Selbstmordattentätern verwendet wird. Die Polizei wollte dies zunächst aber nicht bestätigen.

Mehrere Anschläge des IS

Die Hintergründe des Angriffs waren zunächst unklar. Ob es einen Zusammenhang mit der blutigen Anschlagsserie auf Kirchen auf der Insel Java am Sonntag gab, war nicht bekannt. Zu dieser Anschlagsserie hatte sich die Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" bekannt.

Die jüngsten Anschläge nähren Befürchtungen, der IS könne seinen Einfluss in Südostasien ausbauen. Traditionell folgt Indonesien, das größte muslimische Land der Erde, einer moderaten Auslegung des Islam, allerdings gewinnen Extremisten an Gefolgschaft, und es gab immer wieder Anschläge. (APA, 16.5.2018)