Im Durchschnitt sind derzeit fünf Stellen pro IT-Start-up vakant, zeigt eine Umfrage des Digitalverbands Bitkom.

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Im Wiener Austria Center tagt diese Woche die größte Entwicklerkonferenz Europas, der "We Are Developers World Congress". IT-Granden wie Apple-Mitgründer Steve Wozniak, Blockchain-Experte Andreas Antonopoulos oder der österreichische Softwareentwickler Felix Krause sprechen über die Zukunft der Branche.

Dass IT-Fachkräfte künftig in fast jedem Bereich gefragt sind, ist klar. Und dass es gerade in Österreich seit Jahren einen Mangel gibt, ist ebenfalls bekannt. Laut dem Fachverband Unternehmensberatung und Informationstechnologie der Wirtschaftskammer Wien arbeiten 61.000 unselbstständige Personen im IT-Bereich (Stand 2016). Aktuell fehlten hierzulande ungefähr 3.000 Arbeitskräfte.

Doch nicht nur etablierte Unternehmen, auch Start-ups haben Schwierigkeiten, geeignete IT-Fachkräfte zu finden. Also auch jene Firmen, die unter Berufseinsteigern beliebt sind und als innovativ gelten. Das zeigt eine aktuelle Umfrage von Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Dabei wurden 302 IT- und Internet-Start-ups in Deutschland befragt. Demnach haben bereits 56 Prozent der befragten Start-ups die Erfahrung gemacht, eine Stelle nicht besetzen zu können, weil sich keine geeigneten Kandidaten finden ließen.

Im Schnitt fünf Stellen unbesetzt

"In Deutschland fehlen aktuell rund 55.000 IT-Spezialisten. Wer offene Stellen für Informatiker oder Ingenieure hat, der konkurriert mit einer Vielzahl von Unternehmen um dieselben Kandidaten", sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. Zudem könnten Start-ups in der Regel nicht die gleichen Gehälter zahlen. Sie müssen daher "ein attraktives Gesamtpaket anbieten und sich auch international um geeignete Mitarbeiter bemühen", sagt Berg.

Immerhin wollen knapp drei Viertel der befragten Start-ups im laufenden Jahr zusätzliche Mitarbeiter einstellen, nur ein Prozent rechnet mit einem Stellenabbau. Im Durchschnitt sind derzeit fünf Stellen pro Start-up vakant. Sechs von zehn haben offene Stellen, die sie gerne besetzen würden: die Hälfte ein bis fünf, sechs Prozent haben bis zu zehn unbesetzte Stellen und vier Prozent sogar elf oder mehr. (set, 16.5.2018)