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PDVSA-Raffinerie in Punto Fijo; die Ölförderung liegt darnieder.

Foto: REUTERS/Carlos Garcia Rawlins

Der staatliche Ölkonzern PDVSA hat zwischen Jänner 2017 und Mai 2018 um 370 Millionen Euro russisches Erdöl gekauft, um damit Venezuelas Verbündeten Kuba zu beliefern. Die Hilfslieferungen wurden unter Marktpreis bezahlt, wodurch der Konzern einen Verlust von zehn Euro pro Barrel (159 Liter) machte, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf interne PDVSA-Dokumente.

Offiziellen Angaben zufolge importiert Venezuela lediglich Öl, um es mit im Inland geförderten zu mischen und so die Qualität zu erhöhen. Die Reuters vorliegenden Dokumente belegen allerdings, dass das zugekaufte Öl nie nach Venezuela geliefert wurde.

Die Erdölförderung des Karibikstaates ist in den vergangenen 12 Monaten um 28 Prozent gesunken, derzeit arbeiten die Raffinerien auf lediglich einem Drittel ihrer Kapazität. Venezuela beliefert neben dem Verbündeten Kuba auch die lateinamerikanischen Staaten Nicaragua und El Salvador sowie mehrere Karibikstaaten mit Erdöl zu vergünstigten Preisen. (red, 16.5.2018)