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Mitarbeiter eines nach Facebook-Gründer Mark Zuckerberg benannten Spitals in San Francisco haben wegen des Datenschutz-Skandals des Netzwerks gefordert, den Namen ihrer Arbeitsstätte zu ändern. Ein Krankenhaussprecher bestätigte am Dienstag (Ortszeit), eine "sehr kleine Gruppe" von Mitarbeitern des Zuckerberg San Francisco General Hospital and Trauma Center habe am Wochenende dafür demonstriert.

Das Branchen-Portal "Business Insider" veröffentlichte ein Foto von Demonstranten, die den Namen Zuckerberg auf einem Krankenhausschild offenbar mit blauem Klebeband überklebt hatten. US-Medien zitierten Protestteilnehmer mit Bedenken, der Name Zuckerberg könne bei den Patienten Zweifel aufkommen lassen, ob das Krankenhaus ihre Privatsphäre schütze.

75 Millionen Dollar gespendet

Die Klinik ist nach Zuckerberg benannt worden, weil Mark Zuckerberg und seine Frau Priscilla Chan der Einrichtung vor drei Jahren 75 Millionen Dollar (63,12 Mio. Euro) gespendet hatten. Die Facebook-Zentrale im Silicon Valley liegt nicht weit von San Francisco entfernt.

Beim Facebook-Skandal geht es um das Abschöpfen der Daten von rund 87 Millionen Facebook-Nutzern durch die britische Datenanalysefirma Cambridge Analytica, die dann unerlaubt für den Wahlkampf des heutigen US-Präsidenten Donald Trump genutzt worden sein sollen. Zudem könnten auch für eine Pro-Brexit-Kampagne Kundendaten von britischen Bürgern in großem Umfang missbraucht worden sein. Cambridge Analytica ist mittlerweile insolvent. Facebook sagte Konsequenzen aus dem Skandal zu. (APA, 16.5. 2018)