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Nach dem Anschlag auf dem Berliner Breitscheidplatz wurden die Sicherheitsvorkehrungen verschärft.

Foto: AP Photo/Michael Sohn, File

Berlin – Das deutsche Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) hat einem Zeitungsbericht zufolge mindestens einen Informanten im Umfeld des späteren Berlin-Attentäters Anis Amri geführt. Der Verfassungsschutz habe mindestens eine Quelle in der Berliner Moschee Fussilet 33 gehabt, auch zu einer Zeit, in der sich Amri dort aufgehalten habe, berichtete die "Welt" am Donnerstag.

Der V-Mann sei aber erst nach dem Anschlag auf dem Berliner Breitscheidplatz über Amri befragt worden. Das Bundesamt wollte sich der Zeitung gegenüber nicht dazu äußern. Bisher war bekannt, dass die Bundesanwaltschaft den Tunesier Amri spätestens seit November 2015 vom Bundeskriminalamt (BKA) und vom Landeskriminalamt (LKA) Nordrhein-Westfalen durch einen V-Mann der Polizei gezielt überwachen ließ.

Amri war am 19. Dezember 2016 auf dem Berliner Breitscheidplatz mit einem gekaperten Lastwagen in den dortigen Weihnachtsmarkt gerast. Er tötete zwölf Menschen, 67 weitere wurden verletzt. Auf der Flucht wurde Amri von der Polizei in Italien erschossen. (APA, 17.5.2018)