Washington – US-Präsident Donald Trump hat nach den Beschlüssen des EU-Gipfels in Sofia harsche Kritik an der Handelspolitik der Europäischen Union geübt. "Die Europäische Union ist furchtbar zu uns", sagte Trump am Donnerstag in Washington. "Jean-Claude (Juncker) und Donald (Tusk) – ich mag sie beide, aber sie sind sehr hart", sagte Trump.

Die EU halte massive Handelsbeschränkungen aufrecht. "Unseren Bauern ist es nicht erlaubt, ihre Produkte dort hinzuliefern", sagte der US-Präsident. "Aber die EU, und in diesem Fall Deutschland, schüttet unser Land mit ihren Mercedes- und BMW-Fahrzeugen zu", fuhr er fort. "Das wird nicht so weitergehen."

Handel nur Einbahnstraße

Der Handel mit der EU sei eine Einbahnstraße geworden, das Handelsdefizit habe im vergangenen Jahr 151 Milliarden Dollar (128 Milliarden Euro) betragen. Die Europäische Union sei – wie auch andere Länder – verwöhnt, weil ihr von US-Seite jahrelang niemand entgegengetreten sei.

Die EU-Länder hatten sich in Sofia darauf verständigt, eine dauerhafte Ausnahmegenehmigung bei US-Einfuhrzöllen auf Stahl und Aluminium zu fordern. Dafür bieten die Europäer den USA an, über Handelserleichterungen für US-Firmen zu sprechen. (APA, 18.5.2018)