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Foto: JASON LEE / REUTERS

Die verschlüsselte Kommunikation mit Webseiten ist an sich keine neue Technologie. HTTPS gibt es schon lange, wurde aber über viele Jahre hinweg nur wenig genutzt. Die von NSA-Whistleblower Edward Snowden veröffentlichten Dokumente über eine globale Überwachung des Internetverkehrs brachten aber eine Kehrtwende in der Diskussion. Seitdem drängen Browserhersteller und andere Unternehmen immer offensiver auf die Nutzung verschlüsselter Kommunikation. Und das mit Erfolg: Die Verbreitung von HTTPS hat im vergangenen Jahr erhebliche Fortschritte gemacht.

Kennzeichnung

Auf diese Realität reagiert nun Google und passt seine Browserpläne entsprechend an. Bereits mit dem für Oktober geplanten Chrome 70 sollen HTTPS-Seiten nicht mehr extra gekennzeichnet werden, sie werden als quasi zum Standard. Sowohl die grüne Markierung als auch das Schloss-Symbol sollen entsprechend entfernt werden.

Grafik: Google

Stattdessen gibt es künftig nur mehr eine gesonderte Kennzeichnung für nicht-verschlüsselte Seiten. Bereits ab Chrome 68 warnt Chrome mit einer roten Einfärbung und dem Hinweis "Nicht Sicher" vor reinen HTTP-Seiten.

Google-Zahlen

Google verweist in seinem Blogeintrag auch auf die eigenen Statistiken: Demnach erfolgen aktuell 93 Prozent aller Zugriffe auf Google-Server verschlüsselt, wobei dies stark nach dem jeweiligen Service variiert. Während etwa Gmail und Google Drive bereits exklusiv via HTTPS erreichbar sind, liegt dieser Wert bei Google News erst bei 84 Prozent. Grund für nicht-verschlüsselte Übertragung sind in diesem Fall vor allem alte Clients und hier im Speziellen veraltete Mobiltelefone. (apo, 18.5.2018)