Der Teppichboden in unserem Testwagen ist orange. Das ist gleich einmal ziemlich funky und cool, da fühlen wir uns noch jünger. Die Farbe ist zwischen dem Outfit Wiener Müllmänner und amerikanischer Strafgefangener angesiedelt, aber ganz im Ernst: Schaut gut und erfrischend aus. Und deutet bereits in die Richtung: Dieser Volvo will ein Angebot an ein jüngeres und hippes Publikum sein, und da sitzen wir vom Standard schon einmal goldrichtig drinnen.

Cool, das warme Orange des Teppichs im Innenraum.
Foto: Guido Gluschitsch

Allerdings: Gerade auch als junger Mensch muss man sich dieses Auto erst einmal leisten können, das Einsteigermodell in die SUV-Welt von Volvo ist nämlich keineswegs günstig. Die Preise starten bei 45.000 Euro, unser Modell ist ab 50.000 Euro zu haben, also ziemlich erwachsene Preise für ein derart jugendliches Auto.

Was ein Kühlergrill ausmachen kann: Dem Volvo XC40 ist so etwas wie eine entschlossene Neugierde ins Gesicht geschrieben.
Foto: Guido Gluschitsch

Der XC40 ist der kleinste von drei SUV-Modellen, mit denen Volvo in diesem heißumkämpften Markt Flagge zeigt. Nach dem XC60 und dem XC90 ist der XC40 mit 4,43 Meter Länge der Kompaktwagen im Gelände.

Die Vitalwerte

Das Fahrgefühl ist extrem angenehm und gemütlich, wieder einmal fällt hier auch auf, wie gut die Modelle von Volvo gleiten und rollen können. Das verleitet zu einer entspannten Fahrweise, bei der sich auch gut Sprit sparen lässt. Prinzipiell ist der XC40 T5 mit seinen 247 PS ja nicht untermotorisiert, der Allradantrieb schlägt auch noch auf den Verbrauch. Wer da zwischen den Gasschüben nicht hemmungslos rollt und gleitet, kommt leicht auf mehr als zehn Liter Benzinverbrauch. Die Achtgangautomatik von Aisin ist eine gute Ergänzung zum Antrieb, kommt gelegentlich aber recht ruppig daher.

Eigenwillig designt ist das Heck.
Foto: Guido Gluschitsch

Ob einem dieser Volvo in der Größe passt, hängt ganz von den Lebensumständen ab, von der Anzahl der Kinder, der Größe des Hundes oder der Golfausrüstung. Prinzipiell ist der XC40 neben seiner schicken Volvoness recht praktisch konzipiert. Auch hinten lässt es sich komfortabel sitzen, für große Menschen gibt es genügend Platz. Der Laderaum lässt sich ebenfalls gut nutzen, der Ladeboden lässt sich auch aufstellen, um den Kofferraum zu unterteilen. Die Rücksitze lassen sich einfach umklappen und formen dann eine komplett ebene Ladefläche, wie man sie sonst bei vergleichbar großen Autos vermisst.

Der Kofferraum des XC40.
Foto: Guido Gluschitsch

Von außen ist der XC40 fesch und gefällig, der schwarze Kühlergrill betont die Schnauze und gibt ihm ein neugieriges Gesicht. Unser Fazit: Wenn man sich das leisten kann und will, erhält man ein sehr solides Fahrzeug, das nebenbei auch alle Ansprüche der Schickheit erfüllt. (Michael Völker, X.5.2018)

Noch ein Blick ins Orange.
Foto: Guido Gluschitsch

ZWEITE MEINUNG

Quadratisch, praktisch, gut – assoziiert man gleich einmal mit dem XC40. So einen "kleinen" SUV gab's bei Volvo noch nie, und er ist auf Anhieb gelungen. Sieht cool und trendig aus, steht breit und selbstbewusst da und fährt sich auch richtig fein. Gut, mit vollen Hosen ist gut olfaktieren, wir hatten schließlich auch den Topbenziner zum Testen, den mit 247 Turbo-PS. Damit tänzelt der XC40 leichtfüßig wie die sprichwörtlichen jungen Pferde über die Straßen. Wermutstropfen: Die Preise sind ähnlich geschmalzen wie bei der deutschen Konkurrenz ... (Andreas Stockinger, 3.6.2018)

Foto: Guido Gluschitsch