Mit Erdgas ließe sich der CO2-Ausstoß des Verkehrs erheblich verringern und auch die Schadstoffsituation verbessern.

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Manche Autohersteller bieten schon lange Modelle mit Erdgasantrieb an. Auch das Tankstellennetz wäre ausreichend dicht, um überall hinzukommen. Einzelne Autohändler haben sich sogar auf den Verkauf von Erdgasautos spezialisiert und sind recht erfolgreich damit.

Es geht nichts weiter

Doch werden die Initiativen Richtung Erdgasantrieb offenbar nicht mit ausreichendem Druck betrieben, denn im großen Stil geht nicht wirklich etwas weiter. Die Verkaufszahlen der Autos stagnieren auf niedrigem Niveau, an manchen Zapfsäulen haben sich schon Spinnweben angesetzt, weil schon lange niemand mehr dort getankt hat.

Bei näherer Betrachtung sehen wir, dass die Erdgasvariante teurer ist als der vergleichbare Benziner und dass die Amortisationsphase über den günstigeren Kraftstoffpreis lange dauert. Und am Ende ist nicht sicher, wie der Wiederverkaufswert einzuschätzen ist. Warum sollte man deshalb das Wagnis eingehen und ein Erdgasauto kaufen?

Flottenverbrauchsziele

Jetzt könnte sich an dieser Situation aber doch etwas ändern. Die Autohersteller haben große Probleme, ihre Flottenverbrauchsziele zu erreichen – mit einem Maßnahmenbündel zur Attraktivierung der Erdgasautos wäre das leichter. Das größte CO2-Problem haben sie sich nämlich selber eingebrockt, indem sie die Nachfrage nach verbrauchsstarken SUVs forciert haben, weil die nicht nur attraktiv für die Kundschaft sind, sondern auch mehr Gewinn abwerfen als Kompakt- und Kleinwagen. (Rudolf Skarics, 24.5.2018)