Brüssel/Athen – Griechenland hat sich nach Angaben der EU-Kommission mit seinen internationalen Geldgebern auf ein weiteres Reform-Paket geeinigt. Die Maßnahmen würden bei einem Treffen der Euro-Finanzminister am 24. Mai vorgestellt, teilte die Kommission am Samstag mit. Details zu den Reformen wurden nicht genannt.

Der griechische Finanzminister Euklid Tsakalotos sagte am Samstagabend im Staatsfernsehen, dass Athen in den kommenden Wochen noch einen umfangreichen Plan mit Privatisierungen, Regelungen für faule Kredite und anderen Reformen im staatlichen Bereich vom Parlament billigen lassen wolle.

Griechenland ist in den vergangenen Jahren mit Hilfskrediten im Volumen von 260 Milliarden Euro gestützt worden. Im Sommer läuft das Programm aus. Griechenland will dann einen klaren Schnitt und sich wieder über den Kapitalmarkt finanzieren. Käme es dazu, müsste sich das Land ab dem 20. August keinem weiteren Spardiktat mehr unterwerfen.

Seit 2010 haben die europäischen Partner und der Internationale Währungsfonds im Gegenzug für Kredite teils einschneidende Sozial-Reformen gefordert, gegen die viele Griechen immer wieder auf die Straßen gegangen waren. (APA, 20.5.2018)