Wien – Der 67-Jährige, der am Sonntag unmittelbar nach einer tödlichen Messerattacke auf seine Ehefrau in Wien-Favoriten gefasst worden ist, hat die Tat gestanden. Er will aber nicht in Tötungsabsicht gehandelt haben, gab die Polizei am Montag bekannt.

Die 59 Jahre alte Frau starb durch mehrere Messerstiche, die ihr der Täter nach einem Streit in der Leebgasse zufügte. Die Obduktion der Toten werde am Dienstag durchgeführt, sagte Polizeisprecher Daniel Fürst. In der ersten Vernehmung durch Beamte des Landeskriminalamts sagte der Verdächtige, er habe seine Frau sehen wollen, um ihr einige Dokumente zu geben. Er und die Frau lebten nach Angaben der Polizei in Scheidung. Zu dem Treffen hatte der Mann, der in der Leopoldstadt wohnt, ein Küchenmesser mitgebracht.

Die Frau war zuvor mit ihren Enkelkindern im Alter von vier und sechs Jahren unterwegs. Nachdem es zum Streit mit ihrem Ehemann gekommen war, schickte die Großmutter die beiden Kindern in die nahe Wohnung ihrer Mutter, bei der Tatausführung waren sie nicht mehr anwesend, berichtete die Polizei. Opfer und Beschuldigter stammten ursprünglich aus dem Kosovo. Ob es bereits zuvor Gewalt in der Beziehung gab, war zunächst nicht bekannt. Wie zu erfahren war, hatte der Beschuldigte einige polizeiliche Vormerkungen. (APA, 21.5.2018)