Chisinau/Bukarest – In der Republik Moldau müssen die Bürger der Hauptstadt Chisinau am 3. Juni erneut an die Urnen: Keiner der elf Bürgermeisterkandidaten kam beim ersten Wahldurchgang am Sonntag auf eine absolute Stimmenmehrheit. In die Stichwahl schaffte es der Sozialist (PSRM) Ion Ceban sowie überraschend der Chef proeuropäischen, sozialliberalen Partei PDA, Andrei Nastase.

Wie die Wahlbehörde von Moldau am Montag nach Auszählung aller Stimmzettel bekanntgab, erlangte der Umfragenfavorit Ceban 40,97 während Nastase, dessen Partei den Namen "Würde und Wahrheit" trägt, 32,12 Prozent erreichte. Abgeschlagen auf dem dritten Rang landete die interimistische Bürgermeisterin Silvia Radu mit 17,65 Prozent. Radu trat eigentlich als parteifreie Kandidatin an, wurde aber von den regierenden Demokraten unterstützt.

In Balti, der zweitgrößten Stadt des zwischen Rumänien und der Ukraine gelegenen 3,4 Millionen-Einwohner-Landes, sind die Würfel unterdessen bereits gefallen: Hier gewann Nikolaj Grigoryschin mit knapp 62 Prozent der abgegebenen Stimmen haushoch. Grigoryschin war von der russlandfreundlichen Partei des umstrittenen, millionenschweren Unternehmers und Politikers Renato Usatii ins Rennen geschickt worden. Die Beteiligung der Moldauer an der Kommunalwahl war wie schon in den vergangenen Jahren mit 35,53 Prozent äußerst gering. (APA, 21.5.2018)