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Horacio Cartes und der israelische Präsident Reuven Rivlin

Foto: REUTERS/Ronen Zvulun

Jerusalem/Asuncion – Nach den USA und Guatemala hat am Montag als drittes Land auch Paraguay seine Botschaft in Jerusalem eröffnet. Der Präsident des südamerikanischen Landes, Horacio Cartes, sprach bei der Zeremonie von einem "historischen Tag, der die Beziehungen zwischen Israel und Paraguay stärkt".

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu würdigte Cartes als "wunderbaren Freund". Es sei "ein großartiger Tag für Israel und ein großartiger Tag für Paraguay und für unsere Freundschaft", so Netanyahu.

Die Verlegungen der Botschaften nach Jerusalem sind umstritten. Der Status von Jerusalem soll nach Auffassung der internationalen Gemeinschaft in zukünftigen Friedensgesprächen zwischen Israel und Palästina festgelegt werden. Israel beansprucht ganz Jerusalem als Hauptstadt, die Palästinenser wollen Ost-Jerusalem als Hauptstadt für einen künftigen eigenen Staat Palästina.

Nach der Eröffnung der US-Botschaft in Jerusalem war es vor einer Woche an der Gaza-Grenze zu schweren Konfrontationen gekommen, bei denen israelische Soldaten 60 Palästinenser töteten. Dies löste international scharfe Kritik aus. Der UNO-Menschenrechtsrat (MRR) setzte eine Untersuchungskommission zur Prüfung der Vorfälle im Gazastreifen ein. Ein Sondergipfel islamischer Staaten forderte den Einsatz einer internationalen Truppe zum Schutz der Palästinenser. (APA, 21.5.2018)