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Die CIA will einen Whistleblower identifiziert haben, der massenhaft Kinderpornografie auf seinem persönlichen Gerät gespeichert haben soll.

Foto: AP/Kaster

Joshua Schulte, ein ehemaliger CIA-Mitarbeiter, der nun verdächtigt wird, geheime Informationen an Wikileaks weitergegeben zu haben, soll auch vertrauliche Daten auf seine persönliche Website hochgeladen haben. Das berichtet Motherboard. Die Seite war auf seinen eigenen Namen registriert und soll die Informationen jahrelang frei im Netz zur Verfügung gestellt haben. Das geschah, während Schulte noch bei dem Nachrichtendienst tätig war. Der Server, der die Daten zur Verfügung stellte, wurde mittlerweile konfisziert – Schulte wird der Besitz von Kinderpornografie vorgeworfen.

Wohnung gestürmt

Das FBI stürmte im vergangenen Jahr seine Wohnung in Manhattan, nachdem man ihn mit dem Leak bestimmter CIA-Dokumente an WikiLeaks in Verbindung brachte. Statt Beweise für die falsche Handhabung vertraulicher Dokumente zu sichern, fand man über 10.000 Fotos mit kinderpornografischen Inhalten in einer verschlüsselten, virtuellen Umgebung auf seinem persönlichen PC. Er soll auch Teile von CIA-Code 2013 auf GitHub veröffentlicht haben, bevor WikiLeaks ihn selbst online stellte. Das Verzeichnis konnte von jedem, der den Link hatte, heruntergeladen werden, da es nicht passwortgeschützt war.

Wie Google Drive genutzt

Zudem wurde auch eine Website namens "The Crypt" von einer Chatgruppe, der Schulte angehörte, genutzt, um Daten zu speichern. Schulte soll die Seite so genutzt haben, als handle es sich um einen Clouddienst wie Google Drive oder iCloud – und auch geheime Daten hochgeladen haben.

Viele private Daten

Dabei war "The Crypt" für jeden im Netz zugänglich. Motherboard konnte so seine zahlreichen Online-Identitäten, seinen Heimatort, sowie die Namen seiner Familienmitglieder und Freunde herausfinden. Auch fand man persönliche Fotos und Videos, Screenshots von Konversationen mit Freunden und Familienmitgliedern, einen Lebenslauf, Uni-Hausaufgaben und das Design für eine 3D-Drucker-Pistole. (red, 21.5.2018)