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Aufregung rund um Teslas Model 3.

Foto: Justin Pritchard / AP

Mit dem Model 3 will Elektroautohersteller Tesla den Sprung von der Nische in den Massenmarkt schaffen. Da kommt es natürlich reichlich unpassend, dass gerade eines der einflussreichsten US-Verbrauchermagazine schwere Kritik an dem neuen Fahrzeug übt. Nun reagiert das Unternehmen auf diese Vorwürfe – und verspricht Besserung.

Bremsweg

Consumer Reports hatte in ihrem Test zwar prinzipiell viel Lobenswertes am Model 3 gefunden, gleichzeitig aber auch grobe Mängel identifiziert. So sei nicht nur das Touchscreen-System äußerst mühsam zu bedienender, der Bremsweg sei erheblich länger als bei irgendeinem aktuellen Fahrzeug. Selbst ein Ford F-150 Pickup hätte einen kürzeren Bremsweg, was einigermaßen verblüffend sei.

Das will Tesla-Chef Elon Musk natürlich nicht auf sich sitzen lassen, und ritt schnell via Twitter zur Verteidigung aus. Dabei nannte er den Bericht zunächst "äußerst seltsam", und kritisierte auch gleich die Testmethoden von Consumer Reports. Das kritisierte Bremsverhalten könne man jedenfalls nicht nachvollziehen, in den eigenen Tests würden sich komplett andere Ergebnisse zeigen.

Update?

Gleichzeitig betonte Musk aber, dass es sich beim von Consumer Reports getesteten Fahrzeug um ein frühes Vorserienmodell handelt. Insofern wolle man den Testern noch ein neueres Modell zur Verfügung stellen, damit diese die Tests noch einmal durchführen können. Zudem spekuliert Musk, dass man solche Probleme potentiell auch via Software-Update bereinigen könnte.

Bei Consumer Reports zeigt man sich erfreut, dass Tesla offenbar gewillt sei, die Defizite auszuräumen. Falls das Unternehmen es wirklich schaffe, hier mittels Software-Update eine Verbesserung herbeizuführen, werde man die Tests natürlich frisch durchführen.

Touchscreen

Doch es war nicht der einzige Kritikpunkt am Model 3. So stößt man sich daran, dass bei diesem viele Funktionen, die bei anderen Autos über klassische Knöpfe geregelt werden, nur über einen Touchscreen erreichbar sind. Dazu zählen etwa die Lüftung aber auch das Einstellen der Spiegel. Dies lenke vom Fahren ab, und sei geradezu gefährlich, so die Tester.

Es ist nicht das erste Mal, dass Consumer Reports und Tesla aneinander geraten. So hatte das Verbrauchermagazin das Model X in Hinblick auf die Verlässlichkeit am unteren Ende der Skala angesiedelt. Elon Musk sieht in solch negativen Berichten hingegen eine unfaire Berichterstattung gegen seine Firma. (red, 23.5.2018)