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Yelp reitet wieder gegen Google.

Foto: Jim Young / Reuters

Das US-Bewertungsportal Yelp hat seine Wettbewerbsbeschwerde gegen die Alphabet-Tochter Google in der EU wiederbelebt. Die Klageschrift sei stärker untermauert worden, teilte Yelp in der Nacht zu Mittwoch mit.

Man habe sich ein Beispiel an der Entscheidung der EU-Kommission im vergangenen Jahr genommen, als Google wegen Missbrauchs seiner Marktmacht bei Preisvergleichsdiensten zu einer milliardenschweren Geldstrafe verurteilt wurde.

Vorwurf

Der US-Suchmaschinenanbieter wollte keine Stellung nehmen. Yelp wirft Google vor, seine eigenen Dienste bei den Suchergebnissen anderen Angeboten vorzuziehen. Ähnliche Vorwürfe hatte das Portal bereits 2014 erhoben, damit allerdings wenig erreicht. Die "Financial Times" hatte zuerst über die neue Beschwerde berichtet.

All dem ist eine jahrelange Auseinandersetzung zwischen Yelp und Google vorangegangen. In deren Rahmen hatten sich die Betreiber des Bewertungsportals zunächst darüber beschwert, dass Google ihre Inhalte kostenlos abgreift und in der Suchmaschine ausliefert. Dem folgte der Verweis von Google darauf, dass man doch einfach die Indizierung der eigenen Seiten durch die Google-Suche abdrehen solle, was Yelp dann auch tat, sich aber umgehend mit einem massiven Einbruch der Zugriffe konfrontiert sah. Erst später begann Google dann bei seinem Kartenservice Maps selbst Bewertungsfunktionen einzuführen. (APA/red, 23.5.2018)