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US-Vizepräsident Mike Pence warnte Machthaber Kim Jong-un, Nordkorea könne wie Libyen enden.

Foto: AP Photo/Jessica Hill

Pjöngjang/Washington – Nordkorea hat die Rhetorik gegenüber den USA wieder verschärft und erneut mit einer Absage des geplanten Gipfeltreffens mit US-Präsident Donald Trump gedroht. Die nordkoreanische Vizeaußenministerin Choe Son-hui bezeichnete jüngste Äußerungen von US-Vizepräsident Mike Pence am Donnerstag als "ignorant und dumm", wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA berichtete.

"Ich kann meine Verwunderung über solche ignoranten und dummen Äußerungen aus dem Mund des US-Vizepräsidenten nicht zurückhalten", hieß es in der von KCNA verbreiteten Erklärung Choes. "Wir werden die USA weder um einen Dialog anflehen noch die Mühen auf uns nehmen, sie zu überzeugen, wenn sie sich nicht mit uns zusammensetzten wollen", erklärte Choe. Sie werde Kim empfehlen, den Gipfel abzusagen, sollte Washington weitere derartige Drohungen äußern.

Vergleiche mit Libyen

Pence hatte Kim in einem am Montag veröffentlichten Interview gewarnt, er solle Trump nicht herausfordern. Dies wäre ein "großer Fehler". Pence warnte außerdem, Nordkorea könne wie Libyen enden, wenn Kim keinen "Deal" mache. Auch Sicherheitsberater John Bolton hatte sich bereits in diese Richtung geäußert.

US-Sicherheitsberater John Bolton forderte ein "Libyen"-Modell für Nordkorea.
Raw Story

Der ehemalige libysche Machthaber war Jahre nach der Aufgabe seiner Atomwaffen von US-gestützten Rebellen getötet worden. Das historische Gipfeltreffen zwischen Trump und Kim ist für den 12. Juni in Singapur geplant. (APA, red, 24.5.2018)