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Mit der Datenschutzgrundverordnung fällt die alte Gesetzgebung in Deutschland weg.

Foto: reuters/Ruvic

Lange konnten deutsche Datenschützer verhindern, dass Whatsapp Daten in Deutschland an Facebook weitergibt. Damit ist nun mit der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) Schluss. Das Verbot, welches nach einer verlorenen Klage Facebooks erlassen wurde, ist mit der neuen Gesetzgebung nämlich nicht mehr gültig. Fortan ist die Datenschutzbehörde in Irland zuständig.

Viele Daten

Wie Facebook auf seiner Unternehmensseite schreibt, werden zahlreiche Informationen an Facebook weitergegeben: Telefonnummer, "einige" Geräteinformationen: Gerätekennung, Betriebssystemversion, App-Version, Plattforminformation, Ländervorwahl der Mobilnummer, Netzwerkcode sowie Markierungen, die es erlauben, Zustimmung zu Aktualisierungen und Steuerungsoptionen nachzuverfolgen.

Fragwürdig

Zudem werden einige Nutzungsinformationen weitergegeben, nämlich wann WhatsApp zuletzt verwendet wurde, wann das Konto registriert wurde, sowie die "Art und Häufigkeit" der Nutzung der Features. International – auch in Österreich – macht Facebook das schon seit 2016. Der Hamburger-Datenschutzbeauftrage Johannes Caspar sieht das Vorgehen, wie er gegenüber golem.de schildert, als Verstoß gegen die DSGVO.

Es macht keinen Unterschied, ob Whatsapp-Nutzer einen Facebook-Account haben oder nicht. Der einzige Weg, der Datenweitergabe zu entkommen, ist, das Whatsapp-Konto selbst zu löschen. (red, 24.5.2018)