Chennai – Die Zahl der getöteten Demonstranten bei Protesten gegen eine umstrittene Industrieanlage in Indien hat sich auf 13 erhöht. Wie Krankenhaus-Ärzte mitteilten, erlag ein weiteres Opfer am Donnerstag seinen Schussverletzungen.

Die Polizei war in den vergangenen Tagen gewaltsam gegen die Demonstranten vorgegangen, die gegen eine Schmelzanlage des britischen Bergbau-Konzerns Vedanta Resources protestieren, weil sie darin eine Gefahr für ihr Leben und die Umwelt sehen.

Untersuchung des Einsatzes

Bei einer Kundgebung am Mittwoch in der Hafenstadt Tuticorin im südlichen Bundesstaat Tamil Nadu soll die Polizei laut Zeugenaussagen auf Demonstranten geschossen haben. Zuvor hätten Demonstranten Brandsätze und Steine auf die Sicherheitskräfte geworfen.

Die Behörden kündigten eine Untersuchung des Polizeieinsatzes an. Um einer weiteren Eskalation vorzubeugen, wurden Ausgangssperren für Teile der Stadt verhängt und der Internetzugang eingeschränkt. (APA, AFP, 24.5.2018)