Gerade im Urlaub wird viel mehr gesurft.

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Die mobile Datennutzung in Österreich ist weiter angestiegen. Die Telekomregulierungsbehörde RTR hat zuletzt den Telekommonitor für das dritte Quartal 2017 veröffentlicht.

Den Erhebungen zufolge stieg der Datenverbrauch der Österreicher insgesamt auf 266.820 Terrabyte an, also um 13,5 Prozent zum Vorquartal. Insgesamt sind das ca. 10,3 GB pro Einwohner. Vergleicht man die Werte aus dem 3. Quartal von 2016 und 2017, so beobachtet man einen einen Anstieg von 86,7 Prozent des verbrauchten Datenvolumens. Im dritten Quartal 2016 wurden noch rund 143 Terrabyte verbraucht.

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Mehr 4G als 3G oder 2G

Bei circa 14,9 Millionen aktiven SIM-Karten handelte es sich bei rund 1,4 Millionen um 2G-SIM-Karten, bei 5,8 Mio. um 3G- und bei 7,6 Mio. um 4G-SIM-Karten. Somit sind erstmals mehr 4G-SIM-Karten im Umlauf als 3G und 2G zusammen. 1,4 Mio. wurden explizit als M2M-SIM-Karten, also Karten, die erlauben, dass zwei Maschinen mit einander kommunizieren, ausgewiesen.

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Eine durchschnittliche SIM-Karte brachte einen Umsatz von 13,2 Euro. Die Zahl der telefonierten Minuten in einem Monat ist ein wenig zurückgegangen und liegt nun bei 119,4 Minuten. Durchschnittlich wurden 13,6 SMS monatlich versandt, was einen Rückgang von neun Prozent zum vorigen Quartal bedeutet. Das Datenvolumen pro SIM-Karte liegt bei 6.269 Megabyte – ein Anstieg von rund zwölf Prozent.

Das dritte Quartal im Jahr ist traditionell das umsatzstärkste, so auch 2017. Da laufen die Geschäfte mit einem Gesamtumsatz von 661 Mio Euro rund, obwohl die Preise für Konsumenten insgesamt gefallen sind.

Datenverbrauch bei Provider weitaus höher als bei Netzbetreibern

Seit Juni vergangenen Jahres ist es möglich, das Smartphone ohne Roaminggebühren im Ausland zu nutzen. Das nutzen Kunden auch aus – so sehr wie noch nie. Seit der Einführung stiegen die Gesprächsminuten im Ausland innerhalb der EU um 40 Minuten, die Datennutzung hat sich verfünffacht.

Um die Daten vergleichbar zu machen, hat die RTR ein Index erstellt (3. Quartal 2015 = 100).
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Wie Daten der RTR zeigen, ist der Datenverbrauch bei Mobilfunkprovidern (z.B. HoT) weitaus höher ausgefallen als bei Mobilfunknetzbetreibern. Die RTR mutmaßt, dass das daran liegen könnte, dass Provider weitaus preissensitivere Kunden haben und diese vor dem 15. Juni 2017 Datenroaming nicht aktiviert hatten. Das habe sich seit der Abschaffung der Gebühren geändert. Außerdem hätten die Provider sowieso einen starken Kundenzuwachs. Unter den Kunden der Netzbetreiber gebe es wiederum viele Geschäftskunden, die weniger preissensitiv sind und das Angebot daher vermutlich auch zuvor genutzt haben. (muz, 25.5.2018)