Rankweil/Schaan – Die Volksbank Vorarlberg will ihre Tochterbank in Liechtenstein verkaufen. Der Vorstand der Volksbank Vorarlberg sei vom Aufsichtsrat beauftragt worden, Gespräche mit Interessenten über einen möglichen Verkauf der Volksbank AG Liechtenstein zu führen, teilte das Geldinstitut am Donnerstag mit. Die Hintergründe der Verkaufsabsichten wurden vorerst nicht bekannt.

Die Volksbank AG in Liechtenstein (Sitz: Schaan) hat ihre Geschäftstätigkeit im Jahr 1997 als klassisches Private-Banking-Unternehmen aufgenommen. Sie ist "seither in diesem Bereich für anspruchsvolle nationale und internationale Kunden tätig", wie es auf der Homepage der Volksbank Vorarlberg heißt. Anfang 2005 wurde auch das Geschäftsfeld des Retail Banking in das Leistungsangebot der Bank aufgenommen. Im Geschäftsbericht 2017 der Volksbank Vorarlberg steht im Hinblick auf die Liechtensteiner Tochterbank: Sie "wird sich auch 2018 als attraktive Private-Banking-Einheit darstellen".

Dem Geschäftsbericht 2017 zufolge hat die Volksbank AG wesentlich zum Konzernergebnis der Volksbank Vorarlberg beigetragen. Das Ergebnis vor Steuern belief sich auf 5,5 Mio. Euro (Volksbank Vorarlberg: 9,4 Mio.), das Jahresergebnis auf 4,9 Mio. Euro (Volksbank Vorarlberg: 8,2 Mio.).

Die Volksbank Vorarlberg hat bereits Ende 2017 ihre Schweiz-Tochter veräußert. Weshalb die Volksbank Vorarlberg ihre Tochterbank in Liechtenstein verkaufen möchte, blieb vorerst unklar. Die Verantwortlichen waren zunächst nicht erreichbar. (APA, 24.5.2018)