London – Die britische Konjunktur ist zu Jahresbeginn eingebrochen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte von Jänner bis März nur noch um 0,1 Prozent zu, wie das Statistikamt (ONS) am Freitag auf Basis einer zweiten Schätzung mitteilte. Damit wurde eine vorläufige Zahl bestätigt.

Die Firmen fuhren ihre Investitionen zurück. Zudem legten die Verbraucherausgaben mit 0,2 Prozent so schwach zu wie seit Ende 2014 nicht mehr. Ende 2017 war die Wirtschaft auf der Insel noch um 0,4 Prozent gewachsen.

Zum niedrigen Wachstum zu Jahresbeginn trugen auch Winterstürme mit Eis und Schnee bei, die insbesondere dem Einzelhandel und dem Bau zu schaffen machten. Laut ONS konnten diese dämpfenden Effekte für die Wirtschaft durch eine gesteigerte Leistung der Energieversorger sowie höhere Umsätze im Onlinehandel allerdings teilweise wettgemacht werden.

Angesichts des Konjunktureinbruchs zu Jahresbeginn scheute die Notenbank BoE zuletzt vor einer Zinserhöhung zurück und beließ den Schlüsselsatz bei 0,5 Prozent. Da sich der von der Zentralbank kritisch beäugte Preisauftrieb in jüngster Zeit etwas abgeschwächt hat, sind auch Spekulationen auf eine Anhebung des geldpolitischen Schlüsselsatzes im August gedämpft worden. (APA, 25.5.2018)