Kinshasa – Bei einem Schiffsunglück in der Demokratischen Republik Kongo sind Dutzende Menschen ums Leben gekommen. 50 Todesopfer seien seit Mittwoch aus dem Wasser geborgen worden, sagte der Vizegouverneur der nordwestlichen Provinz Tshuapa, Richard Mboyo Iluka, am Freitag.

Das Unglück ereignete sich demnach in der Nacht auf Donnerstag auf dem Fluss Momboyo. Die Zahl der Vermissten und die Unfallursache waren zunächst unklar, allerdings sei das Boot unbeleuchtet unterwegs gewesen. Derartige Schiffe dürften aber grundsätzlich nachts nicht fahren, sagte der Vizegouverneur.

Passagiere und Güterladung

Das private Schiff war zwischen Monkoto und Mbandaka mit Dutzenden Passagieren und einer großen Güterladung unterwegs. Die Provinzhauptstadt Mbandaka ist rund 750 Kilometer entfernt.

Auf den Seen und Flüssen der Demokratischen Republik Kongo gibt es immer wieder Bootsunglücke. Eine Hauptursache ist, dass die Schiffe überladen werden. Ende 2014 kamen mindestens 30 Menschen ums Leben, als auf dem Kongo-Fluss im Nordosten des Landes ein völlig überfülltes Boot auf einen Felsen lief. Wenige Tage zuvor wurden bei einem Unglück im Südosten des Landes mindestens 129 Menschen getötet. (APA, 25.5.2018)