Klagenfurt – Der Streit zwischen dem Schriftsteller Josef Winkler und den Kärntner Freiheitlichen geht in die nächste Runde. Die FPÖ hatte sich an einer Festrede Winklers anlässlich einer Jubiläumsfeier der Stadt Klagenfurt gestoßen und angekündigt, den Literaten wegen Verhetzung anzuzeigen. Laut Winklers Anwalt Richard Soyer sei die nun vorliegende Anzeige ohne rechtliche Substanz.

Winkler hatte in seiner Rede unter anderem die Errichtung des Wörtherseestadions und die Verfehlungen um die Hypo gegeißelt, und war schließlich bei der FPÖ und speziell bei Ex-Landeshauptmann Jörg Haider gelandet. Dabei wiederholte Winkler seine Forderung aus dem Jahr 2009, die Urne Haiders in eine Gefängniszelle zu verlegen. Die FPÖ bezeichnete ihn darauf als "linken Hassprediger" und zieh ihn der Verhetzung.

Soyer erklärte am Freitag in einer Aussendung, man habe am Donnerstag eine Äußerung zur Anzeige des FPÖ-Landtagsklubs bei der Staatsanwaltschaft Klagenfurt eingebracht. Als Staatsbürger sei es Josef Winklers Recht, Kritik zu üben. Als Literat und damit Person des öffentlichen Lebens erachte er es als seine Pflicht, Missstände auch weiterhin aufzuzeigen und anzuprangern, betonte der Rechtsanwalt. Man vertraue auf den Rechtsstaat und rechne mit einer "raschen Erledigung dieser haltlosen Anschuldigungen". (APA, 25.5.2018)