Monte Carlo – Das Monaco-Meeting über die technische und kommerzielle Zukunft der Formel 1 hat den angekündigten Weg bestätigt. Laut Informationen der Fachwebsite "auto motor und sport" wurde die Entscheidung über die künftigen Motoren aber um ein weiteres Monat vertagt. Die Budget-Obergrenze von 150 Mio. Dollar soll kommen, für große Teams aber schrittweise.

Am Freitag vor dem Grand Prix im Fürstentum an der französischen Cote d'Azur trafen sich die Formel-1-Chefs mit Managern rund um Liberty-Media-Geschäftsführer Chase Carey sowie FIA-Präsident Jean Todt im Paddock Club, um nach Bahrain zum zweiten Mal die Zukunft der Königsklasse ab 2021 zu besprechen. Im Mittelpunkt standen dabei Finanzen, die Technik sowie künftige Entscheidungsfindungen.

Mitarbeiter-Abbau

Der Trend geht offenbar weiter in Richtung einer Kostendeckelung bei den Teams von 150 Millionen Dollar (130 Mio. Euro). Allerdings sollen die großen Teams mehr Zeit bekommen und die Kosten bis 2023 schrittweise senken dürfen, womit der befürchtete Mitarbeiter-Stellenabbau zumindest abgepuffert werden könnte.

Bezüglich Motor – hier wird u.a. künftig auf das Energierückgewinnungssystem MGU-H verzichtet – soll erst Ende Juni ein Beschluss kommen. Formel-1-Autos könnten künftig offenbar mit 18-Zoll-Rädern fahren und auch die Aerodynamik wird deutlich vereinfacht, und damit billiger. Letzteres wird schon 2019 mit einem neuen Frontflügel angegangen.

Red Bulls Motoren-Probleme

Zum Thema Motor hat sich speziell Red Bull immer wieder kritisch gezeigt. Das austro-englische Team ist bekanntlich auf einen Triebwerks-Lieferanten angewiesen und hält die seit 2014 verwendeten, V6-Hybrid-Turboantriebe für zu kompliziert und zu teuer. Beim beim vierfachen Weltmeister-Team (2010 bis 2013) hat man sich deshalb auch einen Formel-1-Ausstieg ab 2021 vorbehalten.

Unabhängig von diesem Meeting soll für 2019 die Zahl der unterschiedlichen Reifentypen auf drei reduziert werden, um die Situation für die Zuschauer zu vereinfachen. Pirelli würde zwar weiterhin verschiedenste Mischungen produzieren, die drei bei den Rennen verwendeten Typen sollen künftig aber immer nur "hart", "mittel" und "weich" heißen. In Monaco wird mit dem rosa markierten, besonders weichen "Hypersoft" die bereits siebente Reifentyp angeboten. (APA, 26.5.2018)