Der an der französischen Grenze gelegene Europa-Park rechnet heuer nach eigener Auskunft mit mehr als 5,6 Millionen Besuchern, ähnlich wie im Vorjahr.

Foto: APA/AFP/dpa/JOOST DERIJCK

Rust – Der Großbrand im größten deutschen Vergnügungspark, dem Europapark Rust (Bundesland Baden-Württemberg), ist gelöscht. Derzeit würden noch letzte Glutnester gelöscht und die betroffenen Bereiche aufgeräumt, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag in der Früh. Die Brandursache und die Höhe des Schadens seien aber noch unklar. Sachverständige nahmen demnach in der Früh ihre Ermittlungen auf.

Foto: APA/AFP/dpa/CHRISTINE GERTLER

Trotz des Großbrandes öffnet der Europapark am Sonntag wie gewohnt um 9 Uhr seine Tore für Besucher. Auch die ARD-Sendung "Immer wieder sonntags" könne wie geplant stattfinden, twitterte ein Sprecher des Parks am Sonntagvormittag. Die Themenbereiche Skandinavien und Holland stehen demnach aber vorerst nicht zur Verfügung. Der Park besteht aus 18 Themenbereiche, die europäischen Ländern zugeordnet sind – darunter auch Österreich.

In einer Lagerhalle auf der Anlage war am Samstagabend ein Feuer ausgebrochen. Rund 500 Kräfte von Feuerwehr, Zivilschutz (THW) und Polizei waren im Einsatz, um den Brand zu bekämpfen und die Besucher in Sicherheit zu bringen. Sieben Feuerwehrleute wurden bei dem Einsatz leicht verletzt. Besucher oder Mitarbeiter des Parks wurden ersten Angaben zufolge nicht verletzt.

Foto: APA/AFP/dpa/ACHIM KELLER

Der an der französischen Grenze gelegene Europa-Park rechnet heuer nach eigener Auskunft mit mehr als 5,6 Millionen Besuchern, ähnlich wie im Vorjahr. Er war 1975 eröffnet worden. Der 95 Hektar große Park zählt mehr als 100 Attraktionen und Shows, auf dem Areal befinden sich auch fünf Hotels. Nach Disneyland Paris ist er der zweitgrößte Freizeitpark Europas.

Millionenschaden wird befürchtet

Durch den Brand ist nach vorläufiger Einschätzung des Unternehmens ein Millionenschaden entstanden. Genau zu beziffern sei dieser aber im Moment nicht, teilte eine Sprecherin des Parks am Sonntag mit. Wie die Polizei konnte auch sie zunächst nichts zur Ursache des Brandes sagen. Unklar ist nach wie vor, wo genau das Feuer ausgebrochen war.

Betroffen sei aber etwa das Kostümlager, gab die Sprecherin bekannt. Zerstört worden sei zudem die Indoor-Themenwelt "Piraten in Batavia". Von etwa 100 Attraktionen seien drei im Moment nicht nutzbar: "Wir hoffen, dass wir die nicht nutzbaren Bereiche wie etwa das Fjord Rafting bald wieder öffnen können."

Angesichts der vergleichsweise geringen Einschränkungen, die etwa auch bei Wartungsarbeiten vorkämen, gebe es keine Rabatte für Besucher. Nach Darstellung der Sprecherin wurden nach der raschen Öffnung des Parks bis Sonntagmittag etwa 15.000 Besucher registriert. (APA, dpa, red, 27.5.2018)