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Auf Spotify ist die Musik von US-Rapper XXXTentacion nun wieder in den offiziellen Playlists zu finden. Jene von R. Kelly hingegen nicht.

Foto: Reuters/Jackson

Der Musikstreaming-Dienst Spotify hat R. Kelly und Rapper XXXTentacion nach Missbrauchsvorwürfen von den hauseigenen Playlists verbannt. Nun macht das Unternehmen aber einen Rückzieher – nicht zuletzt aufgrund Proteste auch aus den eigenen Reihen. R. Kelly kann man zwar weiterhin auf Spotify hören, er wird aber nach wie vor nicht mehr auf den Playlists aufscheinen. XXXTentacion ist dort aber wieder verfügbar.

Schwere Vorwürfe, kein Urteil

Zuvor hatte Spotify die Maßnahme mit neuen Richtlinien zu Hassinhalten und gewalttätigem Verhalten von Künstlern gerechtfertigt. R. Kelly soll mehrere Frauen sexuell genötigt oder emotional missbraucht haben – ein Urteil gab es nie. XXXTentacion soll eine schwangere Frau schwer verletzt haben. Bei dem Opfer, das die Ex-Freundin des Rappers war, stellte sich später heraus, dass sie nicht schwanger war. Auch hinsichtlich der Körperverletzung gibt es Zweifel, ob XXXTentacion diese verursacht hatte. Ein Urteil gab es auch hier nicht.

Rassismusvorwürfe gegen Spotify

Nachdem die Musik des Rappers in weiterer Folge von Spotifys Playlists verbannt wurde, protestierten namhafte Kollegen wie Kendrick Lamar. Er drohte gar damit, seine Musik von der Plattform zu nehmen. Auch innerhalb des Unternehmens gab es Stimmen, die gegen den Schritt waren. Wie Heise.de berichtet, gab es dafür Forderungen, andere Künstler wie Eminem und Chris Brown zu sanktionieren. Sie hätten in der Vergangenheit ähnliches Verhalten zutage gelegt, wurden aber nicht bestraft, weil sie nicht dunkelhäutig sind – so der Tenor der Vorwürfe. (red, 27.05.2018)