In London kann an Straßenmusiker nun kontaktlos gespendet werden.

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Einen Hut für Kleingeld müssen Straßenmusiker in London ab sofort nicht mehr aufstellen: Bürgermeister Sadiq Khan stellte am Sonntag ein bargeldloses Bezahlsystem für die Künstler in der britischen Hauptstadt vor – seinen Angaben zufolge eine Weltneuheit.

Bezahlung per Funkchip, Smartphone oder Wearable

Künstler, die sich an dem Projekt in Zusammenarbeit mit der Firma iZettle beteiligen, können sich künftig mittels Geldkarten mit Funkchip, Armbanduhren oder Smartphone bezahlen lassen. So könnten nun noch mehr Londoner "die brillanten und talentierten Straßenmusiker der Hauptstadt unterstützen", sagte Khan.

"Deutlich" höheres Spendenaufkommen

Die Straßenmusikerin Charlotte Campbell hat das System zwei Wochen lang getestet – und ein "deutlich" höheres Spendenaufkommen beobachtet. "Wenn sich Straßenkünstler wie ich nicht an die bargeldlose Gesellschaft anpassen, auf die wir zusteuern, laufen wir Gefahr, als Kunstform auszusterben", sagte Campbell.

Feste Spendensumme möglich

Mit dem System können die Straßenkünstler nicht nur bargeldlose Spenden von Passanten annehmen, sondern auch eine feste Spendensumme festlegen. Nach den Straßenkünstlern will das Unternehmen das Angebot nun auch noch Wohltätigkeitsorganisationen und Kleinbetrieben zur Verfügung stellen. (APA, 27.05.2018)