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Merkel und Macron wollen eine verstärkte Zusammenarbeit im Forschungsbereich forcieren

Foto: Reuters/Rattay

Deutschland und Frankreich wollen die Hightech-Forschungsaktivitäten in der EU massiv vorantreiben. Dazu haben die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron den EU-Partnern ein Innovations-Konzept vorgelegt, das der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt.

Die beiden schlagen in dem zweiseitigen Papier zum einen ein Netzwerk von Ländern vor, das neuartige Forschungsprojekte künftig vorantreiben und mögliche Entdeckungen zur Markteinführung bringen soll. Zum anderen wird ein Pilotprojekt gefordert, mit dem die EU in die Forschungs-Finanzierung neuartiger Technologien einsteigen soll.

Weiterentwicklung der EU

Die Initiative, die Merkel und Macron auf dem EU-Westbalkan-Gipfel der EU in Sofia vorstellten, ist Teil der deutsch-französischen Verabredung, bis Juni gemeinsame Vorschläge zur Weiterentwicklung der EU zu präsentieren. Sowohl die Kanzlerin als auch der Präsident haben mehrfach beklagt, dass Europa im technologischen Wettlauf mit China und den USA nicht zurückfallen darf. In dem Konzept wird ausdrücklich auf das Ziel einer nötigen "technologischen Souveränität" Europas hingewiesen. Merkel und Macron haben bereits die Gründung eines bilateralen Zentrums für Künstliche Intelligenz verabredet.

Das Konzept könnte den Einstieg in eine sogenannte verstärkte Zusammenarbeit von EU-Staaten auch im Forschungsbereich bedeuten. So wird betont, dass Deutschland und Frankreich enger beim Versuch zusammen arbeiten wollten, Innovationen zum Durchbruch zu verhelfen. "Das Netzwerk wird anderen interessierten Mitgliedern offen stehen", heißt es in dem Papier. Ziel sei ein "neuer unternehmerische Geist" in der EU. Als künftige verstärkte Forschungsgebiete werden in dem Papier etwa die Künstliche Intelligenz und Quantencomputer genannt. (APA, 28.5.2018)