Da freut sich einer wie ein kleiner Bub, der sich einen lang gehegten Traum erfüllt. Diesen Eindruck konnte gewinnen, wer Herbert Grönemeyer bei der Präsentation der "Zeitmeister Stahl 1", die er gemeinsam mit Wempe realisiert hat, vom Werden der Uhr erzählen hörte. Zwei Jahre habe es gedauert, es wurde viel diskutiert, aber als sturer Westfale habe er sich durchgesetzt, meinte er schmunzelnd. Eine Uhr mit Ecken und Kanten musste es sein.

Herbert Grönemeyer hat zusammen mit Wempe eine Uhr realisiert.
Foto: Patrick Houi für Selected by Wempe

Eine rechteckige Uhr? Für die Glashütter Uhrmacher war das zunächst ein Schock, wie sie freimütig zugeben. Grönemeyer, passionierter Uhrensammler, dazu: "Die haben viel mit mir mitgemacht." Das Material der Wahl: Edelstahl – ein Werkstoff, der für ihn durchaus erotisch ist, wie der Sänger zugibt. Stahl sei männlich, kraftvoll, herb, aber auch zurückhaltend. Tja, man kann den Kerl aus dem Ruhrpott holen, aber den Ruhrpott eben nicht aus dem Kerl.

Die "Zeitmeister Stahl 1" (31,8 mal 49 Millimeter) mit blauem Ziffernblatt gibt es um 2850 Euro.
Foto: Hersteller

Von der "Zeitmeister Stahl 1" (31,8 mal 49 Millimeter) gibt es zwei auf 250 Stück limitierte Versionen – eine mit blauem (siehe Foto, 2.850 Euro) und eine mit grünem Zifferblatt (PVD-beschichtet, 2.950 Euro). In ihnen tickt jeweils ein Chronometer-zertifiziertes Automatikwerk Schweizer Herkunft. Sein Designerhonorar spendet Grönemeyer, Wempe verdoppelt die Summe, die dann an Ärzte ohne Grenzen geht. Das macht die ganze Sache noch sympathischer. (Markus Böhm, RONDO, 5.6.2018)

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Uhren: Grün ist das neue Blau