SPÖ-Chef Christian Kern zeigt sich mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron.

Foto: Wolfgang Zwander

Paris – Aktuelle Probleme Europas standen am Montag im Mittelpunkt eines Besuchs von SPÖ-Chef Christian Kern beim französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Paris. Beide Politiker sprachen unter anderem über die schwierige Regierungsbildung in Italien, die Zukunft des Euroraums und den Schutz europäischer Unternehmen vor Sanktionen der US-Regierung.

"Emmanuel Macron ist ein Vertreter jenes aufgeklärten Europas, in dem auch Österreich seine politische Heimat hat", erklärte Kern im Anschluss an das Treffen. Dies mache ihn für Wien zu einem wichtigen Partner.

Wie ein Sprecher Kerns dem STANDARD bestätigte, sicherte sich der Exkanzler auch Macrons Unterstützung für das Vorhaben, die neue EU-Arbeitsagentur in Wien anzusiedeln. Nicht zuletzt daran habe sich gezeigt, dass "Macron ein Verbündeter rot-weiß-roter Interessen" sei, erklärte Kern. Der Bundesregierung warf er in dieser "für Österreich wichtigen Angelegenheit" hingegen Untätigkeit vor: "Es bleibt zu hoffen, dass sich das noch ändert." (schub, 28.5.2018)