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Der russische Außenminister Lawrow (re.) in Moskau mit Jose Condungua Pacheco, seinem Amtskollegen aus Mosambik. Bei einer Pressekonferenz der beiden fielen die Bemerkungen Lawrows zum Konflikt in Syrien.

Foto: REUTERS/Sergei Karpukhin

Moskau – Der russische Außenminister Sergej Lawrow wurde am Montag von der russischen Nachrichtenagentur RIA mit den Worten zitiert, dass nur die syrische Armee an der südlichen Grenze zu Israel und Jordanien stationiert sein sollte. Das sagte Lawrow auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in Moskau mit Jose Condungua Pacheco, seinem Amtskollegen aus Mosambik.

Rebellen halten Teile dieses Gebiets, andere die mit der syrischen Regierung verbündete Hisbollah und Gruppen, die den Iran zuzuordnen sind. Im Mai führte Israel als Reaktion auf mutmaßlichen iranischen Beschuss der Golanhöhen aus Syrien Luftangriffe auf südliches syrisches Territorium aus. Israel will verhindern, dass von Teheran unterstützte Truppen in Syrien weiter aufrüsten. Russland und der Iran sind Verbündete Assads.

Netanjahu forderte Hilfe von Putin

Lawrows Statement kommt zeitlich auch nach einer Reihe von Treffen des israelischen Premiers Benjamin Netanjahu. Angesichts der zunehmenden Spannungen zwischen Israel und dem Iran hatte der russische Präsident Wladimir Putin bei dieser Gelegenheit zu einer Lösung des Konflikts aufgerufen. Im Gespräch mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu sagte Putin, er wolle versuchen, dabei zu helfen.

Erst am Sonntag warnte Netanjahu, der Kampf gegen iranische Aggressionen in der Region sei "noch nicht vorbei". Netanjahu betonte während der wöchentlichen Kabinettssitzung: "Wir sind immer noch mitten drin." Am Donnerstag wollten sich, wie Montagabend bekannt wurde, die Verteidigungsminister Israels und Russlands, Avigdor Lieberman und Sergej Schoigu in Moskau treffen.

Moskau will "keine Einbahnstraße"

"Natürlich muss der Abzug aller nicht-syrischen Streitkräfte auf Gegenseitigkeit erfolgen, dies sollte keine Einbahnstraße sein", sagte Lawrow am Montag.

Die in London ansässige syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete unterdessen über syrische Armeebewegungen in den Süden. Staatliche Medien berichteten, dass Flugblätter über von Rebellen kontrollierten Gebieten ausgestreut wurden, in denen die Aufständischen aufgefordert wurden, den Staat zu akzeptieren. Das wird als Anzeichen für eine bevorstehende militärische Offensive gewertet. (red, 28.5.2018)