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Diesen Kängurus ist die Diskussion um "Kängutarier" höchstwahrscheinlich wurscht.

Foto: dpa/Jochen Lübke

Canberra – Mit dem Bekenntnis, ein "Kängutarier" gewesen zu sein, hat der Australier Justin Lacko viele Landsleute in Verwirrung gestürzt. Der 27-Jährige gab in der jüngsten Sendung der TV-Kuppelsendung "Love Island" zum Besten: "Ich war mal Kängutarier. Ich habe nur Känguru und Fisch gegessen. Weil Kängurus nicht gezüchtet werden."

Dafür erntete er einen entgeisterten Blick der weiblichen Kandidatin. Seither gibt es eine heftige Debatte, ob es so etwas wie "Kängutarier" tatsächlich gibt. Im Internet vertreten viele die Ansicht, dass der Begriff völliger Unsinn sei.

"Halb-vegatarische Modeerscheinung"

Tatsächlich wurde "Kangatarian" aber schon im vergangenen Jahr vom australischen Oxford Dictionary zum "Wort des Monats Juni" gekürt. Der Begriff umschreibt "eine Person, die Kängurufleisch isst, aber anderes Fleisch meidet, oft aus ethischen Gründen". Demnächst soll er auch ins Wörterbuch aufgenommen werden. Die Tageszeitung "Sydney Morning Herald" machte schon 2010 den "Kängutarismus" als jüngste "halb-vegetarische Mode-Erscheinung" aus.

In Australien gibt es etwa 45 Millionen Exemplare des nationalen Wappentiers. Kängurus stehen nicht unter besonderem Schutz. In den meisten Supermärkten gibt es auch Kängurufleisch zu kaufen. Das Fleisch schmeckt etwas nach Kalbfleisch, ist leicht verdaulich und gilt als gute Quelle für Eisen und Protein. Im Unterschied zu anderen Sorten ist Kängurufleisch – weil es nicht aus Zucht stammt – auch frei von Wachstumshormonen. (Apa, 29.5.2018)

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