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Dass Sergio Ramos den ägyptischen Fußballgott Mo Salah absichtlich vom Platz gerempelt hat, ist eh klar, zumindest Millionen Ägyptern, Arabern und Liverpool-Fans.

Foto: AP/Darko Vojinovic

Dass Sergio Ramos den beliebtesten Araber seit Präsident Nasser absichtlich vom Platz gerempelt hat, ist eh klar, zumindest Millionen Ägyptern, Arabern und Liverpool-Fans. "Rambo" wollte die größte Gefahr für Real Madrid, den ägyptischen Fußballgott Mo Salah, eliminieren, so einfach ist das.

Ist es das? Die Erforschung der Motivationslage des spanischen Stierkampffans beschäftigt derzeit die sozialen Medien, und da wird die ganze Palette durchdekliniert: "Wenn du nicht kapierst, dass Putin Ramos bezahlt hat, Salah den Arm auszureißen, dann bist du schwachsinnig." Nur so kann Russland bei der WM weiterkommen. Und wer ist noch in der Gruppe? Richtig, Saudi-Arabien. Im Internet kursieren fotogeshoppte Bilder des saudischen Sportchefs Turki al-Sheikh, der Ramos eine schöne Stange Cash übergibt. Dass der Saudi den möglichen Ausfall Salahs auf Twitter bedauert, ist ja nur der ultimative Beweis!

Dann wäre das also geklärt, der Putin und die Saudis waren's. Aber nicht alleine. Denn da ist natürlich auch noch die Sache mit dem Davidstern unter Rambo-Ramos' zahlreichen Tattoos. Die Israelis sind zwar nicht in Russland, aber erstens sind die Juden eh immer schuld, und zweitens ist ihr Wunsch, die große ägyptische und arabische Nation zu demütigen, bekannt.

Wobei natürlich auch die Möglichkeit, dass es der Hofer vom Zwanzgerhaus war, nicht völlig verworfen werden sollte. (Gudrun Harrer, 29.5.2018)