Bild nicht mehr verfügbar.

Eric Greitens vermiest sein Rücktrittsstatement.

Foto: AP/Smith

Chicago – Der Gouverneur des US-Bundesstaates Missouri, Eric Greitens, hat im Zuge eines Sex-Skandals und möglicher Verstöße gegen die Wahlkampffinanzierung seinen Rücktritt erklärt. Der Republikaner kam mit seiner Rücktrittsankündigung einer möglichen Amtsenthebung zuvor, über die das von seiner Partei kontrollierte Parlament von Missouri am Dienstag beriet.

Greitens war zuvor beschuldigt worden, eine Ex-Geliebte ohne deren Zustimmung in kompromittierender Weise fotografiert und die Fotos später als Druckmittel eingesetzt zu haben. Überdies wurde gegen ihn wegen möglicher Verstöße gegen die Wahlkampffinanzierung ermittelt.

"Tortur"

Greitens wies bei einer Pressekonferenz am Dienstag alle Vorwürfe zurück. Den Tränen nahe sagte er, "diese Tortur" ziele darauf ab, seine Familie zu belasten. "Ich habe keine Gesetze gebrochen oder irgendeinen Verstoß zu verantworten, der diese Behandlung rechtfertigt", sagte Greitens. Die Ermittlungen gegen ihn hatte er zuvor mehrfach als "Hexenjagd" bezeichnet und sich damit eines beliebten Ausdrucks von US-Präsident Donald Trump bedient.

Greitens galt einst als aufsteigender Stern der Republikaner und war in der Vergangenheit als möglicher Präsidentschaftskandidat gehandelt worden. (APA, 30.5.2018)