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2014 war Yahoo Opfer von russischen Hackern.

Foto: AP/Probst

Ein junger Kanadier muss für fünf Jahre ins Gefängnis, weil er nach einem groß angelegten Hackerangriff auf Yahoo 2014 russischen Geheimagenten illegal Zugang zu mindestens 80 Webmail-Konten verschafft haben soll. Ein US-Bezirksrichter in San Francisco verurteilte ihn zudem zu einer Geldstrafe von 250.000 US-Dollar (216.300 Euro), wie das Justizministerium am Dienstag (Ortszeit) mitteilte.

Konten von Journalisten und Regierungsbeamten

Laut US-Ermittlern gelang es russischen Hackern 2014, in die Systeme des Internetkonzerns Yahoo einzudringen und Informationen zu mindestens 500 Millionen Yahoo-Konten zu stehlen. Daraufhin sollen russische Geheimagenten den nun verurteilten Kanadier dafür angeheuert haben, ihnen mittels der erbeuteten Yahoo-Daten gezielt Zugang zu mindestens 80 Webmail-Konten unter anderem von Journalisten und Regierungsbeamten zu verschaffen.

In tausende Konten eingedrungen

Der 23-Jährige wurde im März 2017 in Kanada festgenommen und später in die USA ausgeliefert. Im November bekannte sich der Mann schuldig. Er gab zudem zu, von 2010 bis 2017 in mehr als 11.000 Webmail-Konten eingedrungen zu sein. Er ist bisher der einzige Hacker, der sich im Zusammenhang mit dem Cyberangriff auf Yahoo vor Gericht verantworten musste. Drei weitere Angeklagte mit russischer Staatsangehörigkeit sind nach Angaben der US-Behörden bisher nicht gefasst worden. (APA, 30.5.2018)